Dienstag, Januar 12, 2010

Auszug aus dem google-Tagesablauf eines 34jährigen

9:15 Uhr: Meetingraum wird für den morgigen Tag in google calendar reserviert mit Einstieg über igoogle. Die Aufgabe ist erledigt nach 14 Sekunden.

10:23 Uhr. Gemeinsames Softwaretesting mit der IT-Abteilung. Bugs und Status werden in Echtzeit über google wave dokumentiert und abgearbeitet. 12 Bugs in 20 Minuten dokumentiert, davon 5 bereits abgearbeitet durch die Entwickler.

11:29 Uhr: google adsense Einnahmen und die google analytics Statistik der eigenen Website werden kurz überprüft. Die Erkenntnis, dass alles im grünen Bereich ist erfolgt nach 90 Sekunden. Auffällig ist nur der google bot auf dem mobilen Portal, der über 95 Prozent des Traffics ausmacht…

11:31 Das Firmenlogo eines möglichen Kunden wird über die google Bildersuche gefunden und auf die Festplatte kopiert. Es standen nach 0,17 Sekunden Suchzeit 717 Logos zur Auswahl.

14:03 Uhr: Wie schreibt man noch einmal „Widergutmachung“? Mit „E“ oder ohne „E“. Die google Suchhilfe zeigt in einer Vorschau, nach Eingabe des Wortes 475.000 Ergebnisse für Wiedergutmachung mit „E“ gegenüber 4.250 für Widergutmachung ohne „E“. Die Entscheidung fällt nach 6 Sekunden.

17:16 Uhr: Kurz noch ein paar Weihnachtskarten geschrieben und vorab aber noch über die Weihnachtsbräuche der jüdischen und moslemischen Bekannten informieren. Die Eingabe „Weihnachten“ bei google liefert im zweiten Suchergebnis Wikipedia mit allen Infos die nötig sind und google translate hilft dabei „Frohe Weihnachten“ ins Französische und Türkische zu übersetzen.

18:56 Uhr: Schnell noch einmal den Standort der zwei besten Hotels auf Fuerteventura bei google maps für den bevorstehenden Frühjahrsurlaub vergleichen. Das eine Hotel liegt 1 Km vom Ortszentrum in Strandnähe, sieht vom Satelliten aus sehr gepflegt aus, hat 154 Rezensionen im Netz aufgesammelt, die überwiegend sehr gut klingen, ist im Schnitt mit 4 von 5 Sternen bewertet und es gibt über 20 Urlaubsfotos, die google direkt anzeigt, sowie unzählige Urlaubsvideos bei Youtube (ebenfalls google). Die Hotel-Entscheidung fällt nach 16 Minuten.

19:12 Uhr: Bei der Gelegenheit wird der Preis der bei Amazon entdeckten Unterwasserkamera innerhalb von 2 Minuten noch einmal bei google products abgeprüft.

19:31 Uhr: Kurz vor Verlassen des Büros erscheint noch ein google news-Alert im Outlook-Posteingang und fasst die relevanten Meldungen des Tages zusammen. Eines der Themen interessiert besonders und dessen Relevanz wird kurz bei google Trends überprüft.

19.36 Uhr: Über eine der Pressemitteilungen, die google news soeben meldete, muss noch schnell ein Kommentar per Blog-Post über Blogger.com (ebenfalls google) verfasst werden. Dieser ist nach 8 Minuten fertig.

19:44 Uhr: Feierabend.

Fazit: An einem Tag hat dieser Internetnutzer 14 verschiedene Softwareprodukte von google genutzt ohne dafür einen Euro zu zahlen und seine Firefox-Chronik zeigt seit August 2009 bis heute knapp 4.000 google-Einträge an! Sicherlich gibt es Personen, die noch wesentlich mehr Produkte von google nutzen, wie ein google phone, den google reader, google books oder gmail. Das Beispiel verdeutlicht jedoch wie sich Einfachheit, Qualität und Effizienz im Internet durchsetzen und welche Reichweite samt der persönlichen Informationen des Nutzers google zur Vermarktung bereitstehen. Die daraus entstehenden Annehmlichkeiten für den Nutzer überwiegen und im Notfall wären die „Wechselkosten“ enorm gering und noch schneller umzusetzen als das Löschen eines Cookies.

Bitte lesen Sie weiter, warum ein Leben derzeit ohne google nicht möglich ist...

Samstag, Januar 02, 2010

Antivir Nutzer sollten sich zusätzlich vor Malware schützen

Millionen von Menschen vertrauen derzeit auf verschiedene Antivirus-Programme, wie z.B. Antivir von Avira, dass laut Firmenwebsite über 70 Millionen Anwender weltweit vor Viren schützt. Oftmals werden die Begriffe Virus, Malware, Spyware, etc. als Synonyme verwendet und auch die Definitionen z.B. bei Wikipedia überlagern sich. Das Internet ist mittlerweile so verseucht durch schädliche Software, dass man einen neuen PC keine 3 Sekunden an das World Wide Web anschließen kann, ohne sich beispielsweise den Sasser-Virus einzufangen, sofern vorab keine Antivirus-Software installiert wurde.

In den letzten Wochen häuften sich bei Bekannten und Freunden ein Rechnerbefall mit einem Software-Virus, der sämtliche Sicherheitseinstellungen blockiert und sich als "Malware Defense System" ausgibt. Der Regenschirm als Sicherheitssymbol am rechten unteren Bildschirmrand beispielsweise verschwindet und es erscheinen permanent Viruswarnungen über Trojaner sowie der Hinweis auf ein kostenpflichtiges Upgrade. Wer auf diese Tricks der Hacker reinfällt überweist das Geld direkt in die Hände der Betrüger. Daher überweisen Sie niemals Geld auf einer Website oder aufgrund einer Bildschirmaufforderung, die nicht 100% plausibel erscheint!!!

Zurück zu dem Virus "Malware Defense" gegen das Antivir anscheinend machtlos ist. In einer Email des Kunden-Supports von Avira heisst es:

"... Malware Defense ist keine Vireninfektion vielmehr handelt es sich um ein
Fake AntiVirus Programm. Aus diesem Grund wurde es auch von AntiVir Premium
nicht erkannt.

Es gibt Scanner die genau auf solche Fake Spyware ausgerichtet ist. Einen
zuverlässigen kostenlosen Scanner finden Sie z.B. unter
www.malwarebytes.org.

Eine Anleitung für die manuelle Entfernung finden Sie unter nachfolgendem
Link (leider nur in englisch):

http://www.2-spyware.com/remove-malware-defense.html ..."

Antivir schützt also nicht gegen "Fake Spyware"!? Unter der Premium-Version von Avira wird angegeben: "AntiAdware/AntiSpyware: eliminiert Ad- und Spyware". Dem scheint jedoch leider nicht immer so zu sein: Das Avira-Support-Team empfiehlt daher auf dem Rechner weitere Anti-Malware zu installieren oder den Virus "Malware Defense" gar manuell zu entfernen (Anleitung hinter obigem Link), um sich vor diesen sehr gefährlichen externen Eindringlingen zu schützen, die u.a. die Tastaturanschläge und damit auch Passwörter oder PINs mitschneiden. So traurig es auch ist.... Es ist dringend zu empfehlen sich regelmäßig die Automatischen Sicherheits-Updates von Microsoft zu laden, die Sicherheitslücken des Microsoft-Entwicklerteams schließt, sowie sich den echten Windows Defender von Microsoft zu installieren und ggf. weitere Anti-Malware (s.o.). Bleibt abzuwarten, ob mehrere parallel laufende Antivirus-Programme verschiedener Hersteller, die Firewalls und Browsersicherheitsmechanismen in Zukunft gegen die immer dreister werdenden Hacker Erfolg haben. In jedem Fall sollte jeder Computeranwender wachsam sein und das eigene System so gut es geht schützen.